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Staatsanwaltschaft erhebt weitere Anklage nach Ausschreitungen am Römerkastell in Stuttgart
Datum: 23.01.2024
Kurzbeschreibung: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat im Zusammenhang mit den durch Gegner der eritreischen Staatsführung initiierten Ausschreitungen am Rande einer Veranstaltung des Verbands der Eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung e.V. am 16. September 2023 am Römerkastell in Stuttgart eine weitere Anklage gegen einen 29 Jahre alten Mann unter anderem wegen des Verdachts eines besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte Anklage zum Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt - Schöffengericht - erhoben.
Dem Angeschuldigten, der die eritreische Staatsangehörigkeit besitzt, wird unter anderem vorgeworfen, am Nachmittag des 16. September 2023 im Verlauf der Ausschreitungen als Erster einen Bauzaun-Betonfuß in Richtung der polizeilichen Einsatzkräfte geworfen zu haben, um diese zu verletzen. Dies soll, der mutmaßlichen Absicht des Angeschuldigten entsprechend, weitere Veranstaltungsgegner dazu animiert haben, in der unmittelbaren Folge ebenfalls Gegenstände in Richtung der polizeilichen Einsatzkräfte zu werfen. Der Angeschuldigte selbst soll binnen weniger Minuten weitere Gegenstände, insbesondere einen mehr als drei Kilogramm schweren Pflasterstein, in mutmaßlicher Verletzungsabsicht in Richtung der Polizeibeamten geworfen haben. Durch den Wurf von Gegenständen aus der Menge heraus wurden Polizeibeamte teils schwer verletzt.
Mit der Anklageerhebung beantragte die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen den Angeschuldigten den Erlass eines Haftbefehls, den die zuständige Richterin des Amtsgerichts Stuttgart-Bad Cannstatt am 11. Januar 2024 erließ und der seit 16. Januar 2024 in Vollzug ist.
Das Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung der Verhandlungstermine zu entscheiden.
Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen wurden bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart bislang etwas mehr als 100 Personen als Beschuldigte erfasst. Im Übrigen dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an.