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Staatsanwaltschaft erhebt Anklage u.a. wegen versuchten Mordes in sechs Fällen durch Messerangriffe beim Public Viewing
Datum: 11.10.2024
Kurzbeschreibung:
Dem syrischen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, am späten Abend des 26.06.2024 beim Public Viewing des EM-Vorrundenspiels Türkei gegen Tschechien in der Fanzone auf dem Stuttgarter Schlossplatz mit einem Klappmesser zunächst auf einen 38 Jahre alten Mann, der ein Trikot der türkischen Nationalmannschaft trug, von hinten eingestochen zu haben, ohne, dass dieser mit einem Angriff rechnete, und diesen hierbei schwer verletzt zu haben. Als ein 37 Jahre alter Mann versuchte, den Angeschuldigten von dem 38-Jährigen wegzuziehen, soll der Angeschuldigte versucht haben, den 37 Jahre alten Mann ebenfalls mit dem Messer zu verletzen. Dieser konnte jedoch ausweichen. Im weiteren Verlauf soll der Angeschuldigte noch einen 30-Jährigen mit dem Messer verfolgt, aber nicht erreicht, sowie drei Männer im Alter von 60, 21 und 19 Jahren durch Stich- und Schnittverletzungen im Oberkörperbereich verletzt haben, bevor er von weiteren Fußballfans und hinzugekommen Polizeibeamten entwaffnet und festgenommen werden konnte. Der Angeschuldigte soll aus Hass auf Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit gezielt türkische Fußballfans angegriffen haben, um diese zu töten. Alle angegriffenen Personen trugen Fansymbole der türkischen Nationalmannschaft, waren jedoch nur teilweise türkische Staatsangehörige.
Entgegen der Vorstellung des Angeschuldigten kam keine Person zu Tode.
Der Angeschuldigte befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Das Landgericht Stuttgart hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens zu entscheiden.